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Ankunft in Usbekistan

Aktualisiert: 21. Okt. 2018

Endlich war es so weit, mein Abenteuer nahm seinen Anfang. Von Zürich nach Taschkent mit 4-stündigem Aufenthalt in Istanbul. Genug Zeit für einen echten türkischen Kaffee und ein Baklava. (Dem Rosenbaklava konnte ich nicht widerstehen.) Dies hatte aber auch seinen Preis - 10 Euro! Ein Bekannter hat mir einmal gesagt, dass der Atatürk Flughafen einer der teuersten Flughäfen der Welt sei. Jetzt glaube ich ihm!


Blick aus dem Flugzeug auf Taschkent
Anflug auf Taschkent

Bereits am Flughafen in Istanbul sowie während dem Flug nach Taschkent konnte ich erste Eindrücke sammeln. Ich studierte fasziniert die exotischen Gesichter und die bunten Kleider der Frauen. Vor dem Abheben stellte ich erstaunt fest wie viel Handgepäck die Usbeken auf sich hatten und auch verstauen konnten. (Sie scheinen Meister im Tetris zu sein.;)) Kurz vor 1 Uhr landete ich dann in Taschkent. Die Passkontrolle sowie das Ausfüllen der Zollformalitäten nahmen, trotz später Stunde, gut eine Stunde in Anspruch. Etwas erschöpft traf ich dann auf Oybek Ostanov - mein Chef und Gastgeber für die nächsten drei Monate. Wir machten uns auf den Weg zum Hotel, welches Oybek gebucht hatte, damit ich mich vor der Fahrt nach Samarkand etwas erholen kann. Auf dem Weg zum Hotel fielen mir die breiten Strassen auf – typisch sowjetisch. Auch das Hotel war ein typischer Sowjetbau. Am nächsten Morgen, resp. paar Stunden später, stärkte ich mich für die bevorstehende 4-stündige Fahrt im riesigen Speisesaal. Dieser war im typischen, wie ich es nenne „usbekischen orient-chic“ dekoriert. Viele Muster, viele Farben.


Hotel Uzbekistan in Taschkent
Das Hotel Uzbekistan in Taschkent

Während der Fahrt nach Samarkand konnte ich die Landschaft bestaunen – meistens eher karg und kilometerweit nur Natur. Dies war für mich sehr eindrücklich, da es dies in der kleinen Schweiz nicht gibt. Alle paar Kilometer tauchten Stände mit grossen Plastikbehältern gefüllt mit etwas bräunlichen. Angeschrieben auf Usbekisch und Russisch – „asal“ resp. „мёд“. Da ich beides nicht verstand, wandte ich mich an Oybek, welcher mich aufklärte, dass es sich hier um Honig handle. Die Fahrt war ziemlich anstrengend, da die Strassen meist holprig und Schlaglöcher keine Seltenheit waren. Zudem liess der Fahrer die Klimaanlage, um ein paar Sum zu sparen, nicht laufen – nur auf Oybeks Bitten für einige Minuten. Im Hause Ostanov angekommen, führte mich Oybek durchs ganze Haus und zeigte mir mein Zimmer. Sie haben für mich ein richtiges Bett gekauft, da sie mir 3 Monate auf usbekischen Matten am Boden nicht zumuten wollten. Allmählich lernte ich alle Familienmitglieder kennen. Oybeks Ehefrau und seine beiden Mädchen, seine Schwester, seine beiden Brüder, deren Ehefrauen und Kindern. Ich war noch etwas überfordert, mit den vielen (exotischen) Namen sowie der mir noch unbekannten Sprache. Shoxzanam, Oybeks Schwester, spricht zum Glück auch Deutsch.


Mein Zimmer in Samarkand
Für die nächsten 3 Monate mein Zimmer

Am Abend kam ich das erste Mal in den Genuss der usbekischen Küche! Es gab einen Kartoffeleintopf mit Fleisch gefüllten Spitzpaprika. Dazu Gurken-Tomaten-Salat, Non (usbekisches Brot) sowie Grüntee. Super lecker! Nach dem Essen schaute ich mit der Familie noch etwas Fernseher und benachrichtige meine Familie, dass ich gut angekommen bin. Hierfür brauchte ich einen WiFi-USB-Stick, denn in Usbekistan ist es nicht selbstverständlich, das zu Hause WLAN installiert ist. Danach war es Zeit ins Bett zu gehen und die ersten Eindrücke zu verarbeiten.


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